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GESTALTUNG VON PROZESSEN
Ralf Gaydoul/ Christian Daxbck
Prozessmanagement von End-to-End Prozessen
Zielsetzung und Nutzen bzw. Notwendigkeit des Einsatzes
Das Prozessmanagement als wesentlicher Baustein zur Kosten- und Ergebnissteue-rung eines Unternehmens ist bereits seit vielen Jahren in der betriebswirtschaftli-chen Praxis vertreten. Verschiedene Anstze nach unterschiedlichen Orientierungen wie Ressourcen, Markt, Transaktionen, Probleme (vgl. Hess 1999, S. 95 102) wurden in den letzten Jahren diskutiert. Mit dem Prozessmanagement der End-to-End Prozesse wurde begonnen, insbesondere den ganzheitlichen Steuerungsaspekt von Geschftsvorfllen in den Mittelpunkt zu stellen und damit die Potenziale an den Schnittstellen von Organisationsteilen zielgerichtet weiter auszuschpfen. Die Aufgabenstellung besteht darin, bergreifende Kennzahlen sowohl aus Sicht des Kunden
(Leistungsseite) als auch aus Sicht des Unternehmens (Kostenseite) zu definieren und Hrden zur Verbesserung der jeweiligen Zielwerte, wie zum Beispiel Budgetierungsfragestellungen, zu berwinden. Ein weiterer Nutzen gerade bei divisionalen Organisationen kann sein, ein einheitliches Prozessverstndnis ber das gesamte Unternehmen zu implementieren, sodass eine divisionsbergreifende Zusammenarbeit und Harmonisierung mglich ist. Zum Beispiel in Produktentstehungsprojekten fhren vereinfacht gesprochen gleiche Meilensteindefinitionen dazu, dass Projekte berhaupt bergreifend gesteuert werden knnen. Beispielsweise hat ein groer internationaler Konzern bereits seit einigen Jahren ein einheitliches Prozesshaus unterschieden nach den jeweiligen Geschftsmodellen im Einsatz. Eine einheitliche Kommunikationsplattform und Denkstruktur wird unternehmensbergreifend gebildet und durch die Nutzung standardisierter Begrifflichkeiten, Rollen, Kennzahlen sowie Meilensteinen ein einheitliches Verstndnis verinnerlicht. Immer mehr Organisationen unterschiedlicher Bran-chen haben begonnen oder sind im Begriff diesem Ansatz zu folgen und die bergreifende Steuerung von Prozessketten als Erfolgsfaktor der Zukunft aufzugreifen. Es geht darum, von der Aufgabenorientierung einzelner Funktionen zu einer verstrkten Kundenorientierung, vom Suboptima einzelner Teile mit Systembrchen zu einem Gesamtoptimum des durchgngigen Prozesses sowie von Task Force-orientierten Einzelverbesserungen zu nachhaltigen stabilen Standards zu kommen.
Im Folgenden werden die wesentlichen Schlsselaspekte von End-to-End Prozessen dargestellt und erlutert.
Definition End-to-End Prozesse
End-to-End charakterisiert einen wertschpfenden Prozess, der von der Initiie-rung durch einen Kunden (intern/extern)
ohne Prozessbrche bei einem Kunden (intern/extern) endet. Dabei kann der Prozess verschiedene Geschftsbereiche oder -einheiten durchlaufen.
End-to-End Prozesse haben immer einen definierten Start- und Endpunkt. Die Ausprgung der End-to-End Prozesse ist abhngig von Branche, Geschftsmodell und Struktur, was im nchsten Gliederungspunkt erlutert wird. Zu der Definition von End-to-End Prozessen sind zwingend einige Elemente notwendig, die zur Vollstndigkeit dargestellt werden.
Detaillierung des Prozessmodells je nach Zielsetzung
Wie bereits in verschiedenen Prozessmanagement Anstzen genutzt, folgen auch...