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Christine Bischoff/Karoline Oehme-Jüngling/Walter Leimgruber (Hrsg.) Methoden der Kulturanthropologie. Bern: Haupt 2014, 576 S., 34 Abb. ISBN 978-3-8252-3948-0.
Zur Erarbeitung kulturwissenschaf tlicher Themen sind Methoden nötig - doch was nutzt das Wissen um die Vielfalt zur Verfügung stehender systematischer Verfahren zum Gewinn von Erkenntnissen ohne einen Überblick über die Handhabung des Instrumentariums? Wie herangehen, was wählen, was dürfen, was ist wann zu tun? Quälend können diese Fragen werden, ganz zu schweigen von der durch Rolf Lindner beschriebenen, viel zitierten "Angst des Forschers vor dem Feld". Die beiden einführenden Bände "Methoden der Volkskunde" von Silke Göttsch und Albrecht Lehmann sowie das 2013 erschienene Werk "Europäisch-ethnologisches Forschen" von Sabine Hess, Johannes Moser und Maria Schwertel waren als Standardwerke zur Methodik bislang im Vielnamenfach prominent. Seit 2014 erhält man einen Überblick von Basel aus, wo für die Kulturanthropologie, Volkskunde, empirische Kulturwissenschaf t beziehungsweise Europäische Ethnologie eine dritte Veröffentlichung erschienen ist, die "Methoden der Kulturanthropologie", herausgegeben von Christine Bischoff, Karoline Oehme-Jüngling und Walter Leimgruber.
Drei Jahre haben sich die Herausgeber Zeit genommen, um auf umfangreichen 556 Seiten nebst Anhang einen Band zusammenzustellen, der Lehrenden, aber auch Studierenden ein "Hilfsmittel sein" (S. 9) möchte. Mit großem Aufwand erarbeiteten Herausgeber und Autoren im Rahmen zweier Workshops und stets im Abgleich mit Studierenden am Seminar für Kulturwissenschaft und Europäische Ethnologie der Universität Basel ein Gesamtkonzept, das - eine zusammenfassende Beurteilung bereits jetzt vorwegnehmend - sowohl vom Inhalt her als auch mit Sicht auf Struktur und Didaktik...