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Studien zu den direkten und indirekten Kosten von Krankheiten fallen immer noch in den Bereich der experimentellen Gesundheitsberichterstattung. Die Gründe dafür liegen in der noch ungenügenden Datengrundlage für die krankheits-, altersgruppen- und geschlechtsbezogene Zuordnung der Ausgaben für Gesundheit (direkte Kosten). Obwohl diese Probleme bei den indirekten Kosten keine wesentliche Rolle spielen, bestehen Vorbehalte hinsichtlich ihrer Berechnung nach dem Humankapital-Ansatz, hinsichtlich der eingeschränkten Möglichkeit, die Ergebnisse solcher Studien vorwiegend epidemiologisch zu interpretieren und ihrer Konzentration auf die erwerbstätige Bevölkerung, um nur die häufigsten Einwände zu nennen. Auf Grundlage der Krankheitskostenstudien zu den Jahren 1980 und 1990 für die Bundesrepublik Deutschland (Gebietsstand vor 3. Oktober 1990) werden erstmalig über einen Zeitraum von 10 Jahren Ergebnisse zu den direkten...