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Mund Kiefer GesichtsChir (2007) 11:339343
DOI 10.1007/s10006-007-0089-x
ORIGINALIEN
Die zweizeitige Unterkieferrekonstruktion mit einer 2,7-mm-berbrckungsplatte
Sven Dannemann Mario Hakim Abu-Id Thomas Kreusch
Online verffentlicht: 9 November 2007 Springer-Verlag 2007
Zusammenfassung Die zweizeitige Unterkieferrekonstruktion mit einer 2,7-mm-Rekonstruktionsplatte der Firma Martin ermglicht nach einem tumorfreien Intervall die kncherne Rekonstruktion durch die bereits liegende Platte. In den Jahren 2000 bis 2005 haben wir 61 Patienten nach diesem Verfahren behandelt und 56 davon nachuntersucht.14 Patienten waren voll bestrahlt (70 Gy). 43 Platten heilten reizlos ein. Bis 2005 erfolgte bei 18 Patienten bisher die kncherne Rekonstruktion, bei zehn die Metallentfernung. Unser Verfahren der zweizeitigen Unterkieferrekonstruktion hat sich bewhrt.
Schlsselwrter Zweizeitige Unterkieferrekonstruktion Sekundre Rekonstruktionsplatte Beckenspan berbrckung Zweistug Zweiphasig
Secondary reconstruction of the mandible with a 2,7-mm-bridging-plate
Abstract The two-phase reconstruction of the mandible with a 2.7-mm-Martin-reconstruction-plate creates a tumor free period that is followed by bone grafting to the embedded plate. We have treated 61 patients following this pattern from 2000 to 2005, follow-up was done in 56. 14 patients had received radiotherapy of 70 Gy. 43 plates healed in without any complications. Until 2005 bone grafting had been
S. Dannemann ( ) M. H. Abu-Id T. KreuschPlastische Operationen im Kopfzentrum der Asklepios-Klinik Nord-Heidberg, Abteilung Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Tangstedter Landstrae 400, 22417 Hamburg, GermanyE-Mail: [email protected]
performed in 18 patients, in ten patients the plate had been removed.
Keywords Secondary reconstruction mandible Two-step Two-phase Reconstruction plate Iliac crest graft Bridging
Einleitung
Unterkieferkontinuittsdefekte entstehen nach Resektion gutartiger oder bsartiger Tumoren, nach Defektfrakturen oder nach ausgedehnten Entzndungen wie Osteoradionekrosen oder bisphosphonatassoziierten Osteonekrosen [1]. Erstmals wurde eine Transplantation von autogenem Knochen zur Rekonstruktion des Unterkiefers 1900 von Sykoff durchgefhrt [16]. Seit den 80er-Jahren wird zunehmend die primre Rekonstruktion mit mikrovaskulr anastomosiertem Knochentransplantat angestrebt [4, 6, 7]. Ein anderer Weg der Rekonstruktion ist die Verwendung einer berbrckungsplatte mit sekundrer kncherner Rekonstruktion. Vorluferkonzepte wurden 1994 von Niederhagen [12], Pape [13] und Michel [10] beschrieben. Wir berichten ber unsere Erfahrungen ber fnf Jahre mit diesem Rekonstruktionsprinzip und mchten die Vorteile und Nachteile dieses Verfahrens diskutieren.
Material und Methode
Bei Patienten mit tumorbedingten Unterkieferteilresektionen wird die 2,7-mm-Rekonstruktionsplatte der Firma Martin im Unterkiefer von vestibulr aufgeschraubt (Abb. 1).
Dabei werden auf jeder Seite drei, besser vier Osteosyntheseschrauben verwendet. Der zu berbrckende Defekt
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