Hedef Tahtasinda: Günter Grass'in Otobiyografisi "Sogani Soyarken"
Özet
Savas Sonrasi Edebiyat'in temsilcilerinden Günter Grass "Beim Häuten der Zwiebel" (2006) (Sogani Soyarken) adli otobiyografik romaniyla bir anda kamuoyunun dikkatini üzerine çekmesini basarmistir. SS-Ordusu'na katilmasi ile ilgili ifsaati, kamuoyunda medya üzerinden bir tartismanin yapilmasina sebep olmustur. Romanin kapaginda da belirtildigi üzere yazar, anlatim için üç motif kullanmaktadir: Sogan, kehribar ve obüs parçasi. Bunlarin farkli yorumlari bu çalismada yer almaktadir. Bunlardan yola çikarak romanin estetik anlatim konsepti de ortaya çikmaktadir. Ayrica roman ile ilintili olarak bellek arastirmasinin kavramlari ele alinmaktadir. Yazarin gerek diger eserleriyle ilgisi gerekse türe özgü özellikler dikkate alinarak romanin otobiyografik sonuçlari bu çalismada yer almaktadir. Sonuç bölümünde kisa bir degerlendirme sunulmaktadir.
Anahtar Kelimeler: Günter Grass, Otobiografi, Sogani Soyarken, Savas Sonrasi Edebiyat
Auf der Zielscheibe: Günter Grass' Autobiographie "Beim Häuten der Zwiebel"
Zusammenfassung
Günter Grass, dem repräsentativen Schriftsteller der deutschen Nachkriegsliteratur, gelingt es, mit seinem autobiographischen Erinnerungsroman "Beim Häuten der Zwiebel" (2006) die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf Anhieb auf sich zu lenken. Seine Enthüllungen zu seiner Mitgliedschaft bei der Waffen - SS veranlassten eine multimedial geführte Debatte in der Öffentlichkeit. Wie das Titelbild verkündet, bedient sich der Autor drei Erzählmotiven: Zwiebel, Bernstein und Granatsplitter, deren Deutungsmöglichkeiten in dieser Arbeit angesprochen werden. Daraus abgeleitet bildet sich auch das ästhetische Erzählkonzept des Romans. Die begriffliche Bestimmung der Memorialforschung wird bezogen auf den Roman durchgenommen. Ferner finden die autobiographischen Konsequenzen des Romans in dieser Arbeit Erwähnung, wobei sowohl werkgeschichtliche als auch gattungsspezifische Informationen und Eigentümlichkeiten in Betracht gezogen werden. Zum Schluss wird eine kurze Auswertung dargestellt.
Schlüsselwörter: Günter Grass, Autobiographie, Beim Häuten der Zwiebel, Nachkriegsliteratur
1. Einleitung
Günter Grass gelingt es mit seinem Erinnerungsroman "Beim Häuten der Zwiebel"[dagger] in Kürze ein breites Echo in der Öffentlichkeit zu finden. Grass vermag durch den professionellen Medieneinsatz die Wissbegierde der Öffentlichkeit zu seinen Enthüllungen zu erregen (Rauh, 2006). In einem FAZ-Interview verrät Grass seine Mitgliedschaft bei der Waffen-SS, was dem Buch einen ersten Verkaufsboom beschert hat und die erste Auflage, 150 000, vergriffen ist (Dultz, 2006).
Zum Schreibanlass dieses Erinnerungsbuches sind Grass' folgende Zitate von großer Bedeutung: "Später hat mich dieses Schuldgefühl als Schande belastet." (Vgl. Schulter, 2007, S.292). Dann heißt es: "Mein Schweigen über all die Jahre zu den Gründen, warum ich dieses Buch geschrieben habe. Das mußte raus, endlich." (Grass, 2007, S.29)
Ambivalente Meinungen herrschen über das Erscheinen des Buches. Während die einen in Enttäuschung geraten, betrachten die anderen Grass als einen großartigen Epiker. Martin Lüdke (FR) und Fritz Raddatz (Die Zeit) zählen zu denen, die von dem Buch beeindruckt sind und affirmative, begeisternde Adjektive verwenden. Ijoma Mangold (SZ) und Gerrit Bartels (taz) hingegen finden das Buch als desillusionierend (ah, 2006).
Anlässlich des Erscheinens des Romans "Beim Häuten der Zwiebel" wurde eine öffentliche Debatte multimedial geführt, in die sich vielleicht zum letzten Mal hochbetagte Zeitzeugen der NSZeit meldeten und einen Beitrag zu diesem Erinnerungsdiskurs leisteten (Paaß, 2009, S.481).
Martin Walser meldet sich zum Thema in einer "aspekte extra" Sendung des ZDF, wobei er Verständnis für Grass' lange Schweigen über dessen Mitgliedschaft bei der Waffen-SS zeigt:
"Es herrscht hier kein Klima, das einlädt, mit sich selbst freimütig abzurechnen und entspannt darüber zu sprechen, was einem passiert ist. Es ist ein Klima der Vergiftungen, der schnellen Verdächtigungen und des Rufmordes...Ich verstehe, dass Günter Grass das nicht öffentlich gemacht hat. Ich verstehe das sehr gut." (www.haus-der-literatur.com ,2006)
Das versteht Walser selbstverständlich sehr gut, denn es ist ihm dasselbe widerfahren, als er seine Kindheitserfahrungen in dem Roman "Ein springender Brunnen" (Walser, 1998) zu Papier brachte.
Diejenigen, die vor einigen Jahren Martin Walser vorgeworfen haben, dass die Hauptfigur Johann in dem Roman "Ein springender Brunnen" politisch inkorrekt gehandelt habe, werden auch bei Grass in diesem Sinne etwas zu kritisieren finden. Während man das Erzählte auf die Kindlichkeit bezieht und dies als Entschuldigung liefert, stößt man bei Grass auf Zwiebel-, Bernstein- und Granatsplittermotive, womit man nicht leicht hat, auszuwerten (Keuschnig, 2007). In den nächsten Textstellen wird versucht die Deutungsmöglichkeiten dieser Motive auszuführen.[double dagger]
In Grass' Autobiographie lässt sich eine Selbstanklage oder eine Selbstbezichtigung verspüren. Denn der Autor macht sich den Vorwurf, in seiner Kindheit über gewisse Ereignisse nicht genug Gedanken gemacht zu haben. Der Vater eines Schulkameraden wird in KZ geliefert. Ein anderes Mal verschwindet der Lateinlehrer und ein katholischer Priester. Ihm fallen diese merkwürdigen Ereignisse überhaupt nicht auf oder er zollt ihnen zumindest keine Bedeutung. Wie er ein überzeugter Jungnazi wurde und wie er sich verführen ließ, findet er keine Antwort dazu (Kaindlstorfer). Auf Genre Autobiographie und dessen Elemente in dem Roman werden in dem gleichnamigen Kapitel eingegangen.
Zwei Themen, die im Roman zum Ausdruck kommen, erregen großes Aufsehen: Zunächst die Mitgliedschaft bei der Waffen-SS und später seine Bekanntschaft mit Josef Ratzinger, der vor kurzem Papst geworden ist. Beide verbringen lausige Tage im amerikanischen Kriegsgefangenenlager in Bad Aibling, so dass sie Kumpel werden. Ob es autobiographisch oder Fiktion ist, lässt sich spekulieren. Eines steht fest: Das Erzählte darf im Rahmen von Möglichkeit erfasst werden. Gegen Ende des Buches bezeichnet seine Schwester diese Episoden als Lügengeschichten. Daraufhin widerspricht er dies nicht und betrachtet es als wahrscheinlich (Dultz, 2006). In dem Abschnitt "Fakten und Fiktion" setzt man sich mit ähnlichen Fragen auseinander.
Die Autobiographie berichtet den Zeitraum von Herbst 1939, also dem Kriegsbeginn, bis Herbst 1959, der Veröffentlichung seines Romans "Die Blechtrommel". Nicht nur zeitlich zwei Pole, sondern auch inhaltlich zwei Bereiche lassen sich voneinander abgrenzen. Während in der ersten Periode die kritiklose Bewunderung des Nationalsozialismus durch den Jugendlichen stattfindet, erfolgt später die sukzessive Wandlung, die Hingabe an die Kunst (Niedermeier, 2006).
Marti Lüdke betrachtet das Buch "als krönender Abschluss eines Lebenswerkes". Im Gegensatz dazu gäbe es im Roman keine Allegorisierung . Drei historische Daten, 1939, 1959 und die sich bis in die Gegenwart erstreckende Zeit untermauern den Roman. Durch die Debatten stünde die Einheit von Leben und Werk, das "doppelte Ich" in Frage (Lüdke, 2006).
Mit dem Erscheinen des Romans stieß Grass auf heftige Kritik und wurde auf die Zielscheibe gesetzt. Johannes Strasser, der Präsident der Schriftstellervereinigung PEN-Zentrum Deutschland, verteidigte ihn bei diesen Debatten. Grass habe immer deutlich gemacht, dass er ein überzeugter Nazi war als junger Mann. Nur Grass' Mitgliedschaft bei der Waffen-SS als 17- Jähriger sei unbekannt gewesen (n-tv.de.htm, 2006).
Grass habe diesen Punkt als Makel empfunden. Außerdem habe er in der Zeit nach seiner Vereidigung Ende Februar 1945 bis zu seiner Verwundung am 20. April 1945 keinen Schuss abgefeuert und er sei auch an keinem Verbrechen beteiligt gewesen. Er gab auch darauf Antwort, warum er dennoch so lange geschwiegen habe: "Erst als ich mich entschlossen habe, über meine jungen Jahre zu schreiben, was mir als jungem Mann widerfahren ist, fand ich diese literarische Form (n-tv.de.htm, 2006).
Die konservativen Kreise sprachen Grass in diesem Fall alles Verständnis ab. So z.B. CDUKulturexperte Wolfgang Börnsen verlangte in der Bild-Zeitung, dass Grass seinen Literatur- Nobelpreis zurückgeben soll. In dem Nachbarland Polen stieß Grass ebenfalls auf Missbehagen und man forderte seine Ehrenbürgerschaft der Stadt Danzig zurück (n-tv.de.htm, 2006). Erst nach einem erklärenden Brief haben die Danziger dieses Anliegen zurückgenommen (Holstiege, 2006).
2. Fakten und Fiktion
Was geschieht nun in dieser teils imaginären teils wahren Geschichte? Außerordentliche Dinge finden statt. Ein Onkel mütterlicherseits wird am Anfang des Krieges von deutschen Soldaten standrechtlich erschossen. Sowohl der Lateinlehrer als auch ein Kamerad, der sich zum Militärdienstverweigerer bekennt, verschwinden vom Erdboden. Er ist leider unfähig, darüber Fragen zu stellen. Ihm geht es allein um niedere Instinkte. Als er schon 17 Jahre alt war, giert er hungrig nach Mädchen. Seinen Unmut lässt er an seinem Vater aus, dem er die Falle der Herkunft zuschreibt. Ihm sind aus dem elterlichen Zusammenleben nur Ächzen und Stöhnen des Beischlafs in Erinnerung geblieben (DIE WELT.htm, 2006).
Lothar Schröder spricht die Fiktionalität und die Faktizität des Buches folgenderweise an:
"Wie jede ehrliche Autobiografie ist auch das Grass-Buch eine Mischung aus erlebter Wirklichkeit und farbigem Märchenwald...Bei Grass ist das ja noch viel extremer: Ständig mischen bei ihm seine literarischen Figuren mit, aus "Hundejahre" etwa, weit stärker aus der "Blechtrommel". Oskar ist fast überall zur Stelle, oft die schöne Mama, der kochende Papa und Onkel Franz, der bei der Verteidigung der Polnischen Post zu Danzig sein Leben ließ und fortan von der Sippschaft verschwiegen wurde." (Schröder, 2006)
Nicht die großen Momente in der Geschichte, sondern die alltäglichen Kleinigkeiten machen Grass' Erzählung aus. Also nicht in der Rolle eines Historikers, sondern als Zeitgenosse versucht er "Anteil an der eigenen geschichtlichen Wirklichkeit zu gewinnen." (Platen, 2007 S.131)
Dieses als "erweiterte" Wirklichkeit zu bezeichnende Zeitkonzept nimmt die Phantasie und den Zeitbegriff mit hinein. In diesem Zeit-Raum lösen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nicht voneinander ab, sondern sie existieren gleichzeitig miteinander. Keine Linearität, keinen Singular, sondern eine Vielfalt von Geschichten treten auf (Platen, 2007, S. 132/133).
Entsprechend diesem Wirklichkeitsbegriff ändert sich auch die Erzählinstanz. Die als erweitertes Ich zu bezeichnende Instanz erzählt "erinnernd, vergegenwärtigend und damit Teilnahme suchend Geschichten". Dabei ist sich der Erzähler der Fiktionalisierung bewusst (Platen, 2007, S.136).
In diesem Sinne zersprengt er die Grenzen der traditionellen Form der Autobiographie und verleiht ihr eine offene Form. Sowohl die Pluralisierung des Ichs als auch die Entlinearisierung des Erzählten durch Rück- und Vorgriffe finden dabei statt. Zuletzt kommt noch das Moment hinzu, wenn das erzählende Autoren-Ich mit den fiktiven Figuren Dialog führt (Platen, (2007), S.139/140). An einer Stelle heißt es z.B. so: "...denn schon wieder redet mir Oskar dazwischen und will sich einmieten, will Teilnahme sein." (ZW, S.355)
Holstiege (2006) hebt hervor, dass Grass "das Gewissen der Nation (sei)". Er habe sich politisch überall an vorderster Front eingemischt und habe seit der "Blechtrommel" das Vergessen bekämpft, habe bekannt, ein ehemaliger Waffen-SS-Angehöriger gewesen zu sein, wenn auch nur kurzfristig, sozusagen als Jugendsünde und anscheinend ohne Beteiligung an dem Verbrechen.
Grass hat die Nation in zwei gespalten: Während manche ihn der Scheinheiligkeit und Doppelmoral bezichtigen, erklären die anderen die Tatsache mit dem damaligen Zeitgeist. Er habe sich nicht freiwillig, sondern zwangsläufig eingezogen. Hätte er sich früher geoffenbart, wie manche es ausdrücken, würden höchst wahrscheinlich seine Karriere und der Nobelpreis Zweifel erregen. Grass' Bekenntnisse resultieren Holstiege (2006) zufolge aus seinen Schul- und Schamgefühlen, seinem Gefühl der Mitverantwortung und Mitschuld.
In dieser Denkweise verwandeln sich die Untaten der Väter und Vorfahren in Schuldgefühlen und Untaten der Nachkömmlinge. Deshalb seien unzählige junge Deutsche zur Sühne und Wiedergutmachung nach Israel gereist, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt gar nicht am Leben waren (Holstiege, 2006).
Holstiege (2006) ist der Ansicht, dass die Deutschen durch den Zeitgeist aus dem 19. Jahrhundert traumatisiert waren. Gewalttätigkeit und blinde Gehorsamkeit in Elternhäusern und in Institutionen prägen diesen Zeitgeist. Hinzu kommen die lebensbedrohlichen Erfahrungen aus Kriegen, Vertreibungen und Ausbeutungsverhältnissen. Die Niederlage und die Demütigung im 1.Weltkrieg und die Wirtschaftskrise schlagen dem Fass den Boden aus.
Da Adolf Hitler und viele Naziführer im Kindesbein unter starker Demütigung gelitten haben und demzufolge traumatisiert waren, gelang es ihnen, sich dem gleichgesinnten Volk als Idole und Führer zu präsentieren. Holstiege (2006) ist der Ansicht, dass "die Nazisymbolik, der Herrenrasse anzugehören, den Außenfeind zu bekämpfen und an den Endsieg (über das Böse) zu glauben, ... ihrer verwundeten Seelen (schmeichelte) und ihnen Hoffnung (gegeben habe).
Politisch Andersdenkende, Homosexuelle, psychisch Kranke, Behinderte, Zigeuner und insbesondere Juden sah man als solche, die zu vernichten seien oder zumindest darüber hinwegzusehen sind. Vor allem die Juden erschienen im günstigen Licht, dem deutschen Volk als Feindbild zu präsentieren. Viele Argumente boten sich diesen Ansatz zu untermauern. Da sich die Juden als auserwähltes Volk bezeichneten stünden sie leicht in Konkurrenz zur Herrenrasse. Außerdem betrachtete man sie als "vermeintliche Mörder des Erlösers Jesus Christus". Nicht zuletzt galt ihr Reichtum als bedrohlich (Holstiege, 2006). Günter Grass wuchs in einem ähnlichen kleinbürgerlichen, traumatisierten sozialen Umfeld auf. Die Meldung zur Marine und der Einzug zur Waffen-SS sprechen dafür, diesem Umfeld zu entfliehen, wobei er seine Freiheit und Selbstanerkennung zu finden sucht.
Erst als der Krieg vorbei war, gelang es ihm die Dinge sachgerecht zu beobachten. Er übte starke Kritik an jene Leute, die wieder an Spitzenposition gelangt waren, obwohl sie NaziSympathisanten waren. Dadurch schuf er sich viele Feinde. Verdrängen und Vergessen (der Naziverbrechen) diene zum Überleben der Nazi-Ideologie (Holstiege, 2006).
Obwohl er immer wieder gegen Verdrängung, Ausblendung, Verharmlosung und zynische Vernunft schrieb, stellt sich durch das Interview und den Roman "Beim Häuten der Zwiebel" heraus, dass er selber "ein umsichtig heimlicher Verdränger" war. Das ist das Heikle an seinem Geständnis (Braun, 2007, S.131).
Drei Hungergefühle lassen sich in dem Roman erkennen. Der erste Hunger ist nach Essen, was er drastisch bei der Kriegsgefangenschaft verspürt. Die instinktive Neigung nach dem anderen Geschlecht geht hauptsächlich nach dem Krieg in Erfüllung. Das Begehren nach der Kunst ist als dritter Hunger zu bezeichnen (Konkel).
Das Thema, der Einzug in die Waffen-SS, löste heftige Diskussionen aus, wobei der literarische Text, nämlich der Roman selbst, weitgehend ausgeklammert wurde und weniger Beachtung fand, die es verdient hätte (Konkel).
Grass hat seine Autobiographie "Beim Häuten der Zwiebel" geschrieben. Den Grund erklärt er mit folgenden Worten: "...weil ich das letzte Wort haben will." Warum er so lange gezögert hat, zu erzählen, führt er auf Schamgefühle zurück. Erst jetzt fühle er sich resistent dagegen, was er aus der Kindheit darzubieten hat (Rabe, 2006).
Im Buch fehlt es an Kulminationen, melodische sprachliche Tiefen und Höhen gäben es nicht. Alles käme in einem ausgewogenen, gleichrhythmischen Erzählduktus zur Sprache (Keuschnig, 2007).
Es ist interessant, dass sich Grass nicht an die Kriegsverbrechen erinnert, dagegen aber direkten Rassismus zum ersten Mal in der amerikanischen Gefangenschaft zwischen Weißen und Schwarzen beobachtet, was aus dem FAZ-Interview zu entnehmen ist.
Die Geschichte, die von der Zeit bei der Waffen-SS handelt, löste eine explosionsartige Wirkung bei der Öffentlichkeit aus, was eigentlich in dem Roman klein und lückenhaft eingeräumt ist (Braun, 2006).
"Der abenteuerliche Simplizissimus", der Roman von Grimmelshausen, brachte Grass auf den Einfall, wie man den Krieg überlebt. Grass konzentriert sich nicht auf den politischen und historischen Kontext des Krieges, sondern auf die Tradition seiner literarischen Darstellung (Braun, 2006).
Der Roman sei als Komplementärtext zur "Danziger Trilogie" zu betrachten. Denn Grass ziehe sowohl literarische als auch kanonische Texte heran (Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, 2008, S.30).
1999 erhielt Grass den Nobelpreis, in der Überzeugung, dass sein 1959 veröffentlichter Roman "Blechtrommel" "zu den bleibenden literarischen Werken des zwanzigsten Jahrhunderts gehören wird (Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, 2008, S.2).
Die in Danzig lebenden Deutschen hatten Minderwertigkeitsgefühle, sodass die eigene Heimat ihnen nicht ganz gehören werde. Vor dem Kriegsbeginn gehörte Danzig nicht zum Deutschen Reich. Als sie diese nun tatsächlich durch einen Krieg verloren hatten, war es eine Offenbarung dieser Prophezeiung. Grass' literarisches Schaffen setzt sich größtenteils mit dieser verlorenen Heimat auseinander. Grass versucht diese Heimat wenigstens textuell zu bewahren. "Danziger Trilogie", "örtlich betäubt", "Der Butt" und "Im Krebsgang" sind in diesem Sinne zu erfassen (Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, 2008, S.2/3).
Danziger Kulisse ist nicht Sujet des Romans, sondern auch die Grundbedingungen seines schriftstellerischen Metiers. Trotz beengter Verhältnisse hat er gelernt, inmitten so vieler Menschen und Geräusche sich zu konzentrieren. "Die anhaltende Tagträumerei" und die "Sucht, für sich zu lügen" gingen auf Erfahrungen in seiner Kindheit zurück (Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, 2008, S.3).
Zwischen "Dichtung und Wahrheit" von Goethe und Grass' Roman gibt es Gemeinsamkeiten. Die Erinnerungen richten sich auf gemeinsame Intentionen. Anhand von "Dichtung und Wahrheit" intendiere Goethe, einen biographischen Kommentar zu seinen literarischen Texten zu liefern. Es hat den Anschein, als ob dies eine der von Grass verfolgten Absichten auch zu sein (Pontzen, 2006).
3. Das Genre Autobiographie
Das autobiographische Genre tritt zu bestimmten Zeiten der deutschen Literatur in den Vordergrund. Nach 1945 bedienten sich viele Autoren der Autobiographie zur Rechtfertigung der Vergangenheit. In den 70er Jahren schlug sich in den meisten Autobiographien der Generationskonflikt zwischen dem Nachwuchs und den in den Faschismus verstrickten Eltern. Ihre Anziehungskraft und ihr provokativer Aspekt ließ das Interesse an die Autobiographie merklich steigen und gilt als beliebtes Medium im Literaturbetrieb vieler Länder (Bajarûnienë, 2007, S. 173).
Im ersten Anblick scheint die Definition von Autobiographie unproblematisch zu sein. Bei einer genaueren Untersuchung hingegen verbirgt sie gewisse Hürden. Selbstdarstellung des Subjekts, wobei die Identität des erzählenden Ichs und des erzähltem Ich als Strukturmerkmale auftritt. Wenn beide Instanzen identisch sind stellt dies kein Problem dar. Wenn aber die Geschichte in der ersten Person erzählt wird und trotzdem Erzähler und Hauptfigur nicht eins sind, entstehen bei der Darstellung der Ereignisse Probleme, worauf hier in diesem Beitrag nicht weiter eingegangen wird (Bajarûnienë, 2007, S. 173).
Bei einer autobiographischen Erzählung stehen "Bekenntnis" und "Wahrheit" im Vordergrund. Obwohl Grass erst im spätem Alter sich dem Genre Autobiographie bedient, weisen seine früheren Werke (besonders die Danziger Trilogie) autobiographische Züge auf. Das Eigentümliche an der Autobiographie "Beim Häuten der Zwiebel" ist es, dass einzelne Lebensabschnitte des Verfassers mit gewissen historiographischen Begebenheiten parallel verlaufen. Zur Exemplifizierung ist folgendes anzuführen: Der Beginn des Krieges bedeutet das Ende der Kindheit. Die Jugend konvergiert mit dem Militärdienst und der schwierigen Nachkriegszeit (Bajarûnienë, 2007, S.173 ff.).
Das Buch fungiert auch als Nachtrag zu seinem literarischen Schaffen. Denn es gibt darin Informationen zu Motiven und Figuren in seinen anderen Werken. Der Leser erfährt nachträglich, dass Grass das Liliputanertheater während eines Luftangriffs in einem Bunker tatsächlich erlebt hat. Denn diese Passage kam schon in "Blechtrommel" vor. Dadurch gewinnt der Rezipient einen Einblick in die Arbeitsstube des Autors, wobei die vielfältigen Variationen der Realität zum Vorschein kommen (Bajarûnienë, 2007, S.175).
Die Autobiographie schildert nicht bloß Sachverhalte, sondern gibt das Selbstbewusstsein des Autors und dessen Entwicklung wieder. Grass ist sich dieses zentralen Problems zur Identität von erzählendem und erzähltem Ich bewusst, weshalb dieses Moment in dem Roman wie folgt zum Ausdruck kommt: "Ich bin bereits angejahrt, er unverschämt jung... Er liest sich Zukunft an, mich holt Vergangenheit ein; meine Kümmernissen sind nicht seine; ..." (ZW, S.51)
Seltsamerweise rückt sich der Ich-Erzähler, der damals (zur Entstehung des Romans) 79 Jahre alt geworden ist, vom erzählten Ich. Der Autor neigt das erzählte Ich in dritter Person aufzuführen: Dies wird eingangs des Romans kenntlich gemacht: "Ob heute oder vor Jahren, lockend bleibt die Versuchung, sich in dritter Person zu verkappen: Als er annähernd zwölf zählte, doch immer noch liebend gern auf Mutters Schoß saß, begann und endete etwas." (ZW, S.7) Dieses Abstandhalten bietet dem Autor die Gelegenheit und Möglichkeit, fern aller Peinlichkeit, Blamage und Reue, die Sachen so zu schildern, als wäre er nicht selbst, sondern ein anderer.
Die Konstatierung, dass Grass gern mit literarischen Formen experimentiert, ist nicht zu widersprechen. Z.B. der Autobiograph tarnt sich als literarische Figur und gerät durch die Selbstdarstellung in die Nähe eines Bildungsromans. Oder ob diese Verhaltensweise eine Art Rechtfertigung ist, sei ungewiss. Denn die moralischen und ästhetischen Aspekte seien voneinander nicht zu trennen (Bajarûnienë, 2007, S.176).
Die häufige Anwendung der Methode, das eigene Ich mit literarischen Figuren anderer Werke zu identifizieren, führt zur Verfremdung des Ichs. An einer Stelle sieht er sich in der Figur Simplicius des Romans "Der Abenteuerliche Simplicissimus" (1668) von Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen als Überlebenskünstler. An einer anderen Stelle stellt man Analogien zwischen den Erlebnissen des Ichs und den Handlungen im Roman "Im Westen nichts Neues" (1929) von Erich Maria Remarque her. Wenn sich Grass an seine schamhafte Haltung gegenüber seiner Mutter erinnert, kommen bei ihm die Assoziationen des "verlorenen Sohnes" und "des Peter Gynt, dem Helden des gleichnamigen dramatischen Gedichts" (1867) von Henrik Ibsen (Bajarûnienë, 2007, S.177).
Aus der Perspektive der Literaturhistorie und Ästhetik betrachtet schätzt man die Authentizität der Autobiographie hoch, mit der Begründung, dass der Autor bereit ist, die Wahrheit - wenn auch verspätet - zu bekennen (Bajarûnienë, 2007, S.180).
Der deutschen autobiographischen Literatur werden Begriffe wie Selbstentblößung, autoreflexives Schreiben, Selbstverständigungsliteratur, Rechtfertigungsschriften und so weiter zuge- schrieben. Nicht zuletzt ist Grass' Erinnerungsbuch als Autobiographie eines Dichters zu würdigen (Bajarûnienë, 2007, S.181).
Das Problem bei der Autobiographie ist es, was erinnert und was rekonstruiert werden soll (Braun, 2007, S.119). Die Autobiographie steht zwischen den Polaritäten Faktenvermittlung und Fiktionalisierung, woraus sich ein wahrscheinliches Bild ergibt. Die literarische Wirklichkeit befindet sich im Spannungsfeld zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Fakten und Fiktion.
Seit der Mitte der 1990 er Jahre spricht man von einer Wende des Erinnerns. Das heißt, von der eigenen Täterschaft wechselt sich die Perspektive auf die eigene Opferrolle. Nicht mehr die oft artikulierte Täterschaft der Deutschen im Zweiten Weltkrieg, sondern an deren Stelle nimmt zunehmend die eigene Opferrolle während der Luftangriffe der Alliierten (Beßlich, Barbara; Grätz, Katharina und Hildebrand, Olaf, 2006). W.G. Sebald mit seiner veröffentlichten Vorlesung "Luftkrieg und Literatur" und Günter Grass mit seiner Novelle "Im Krebsgang" stoßen auf Kritik, mit der Begründung, dass sie mit Pfiffigkeit die Täter zum Opfer gemacht haben (Westbye, 2008).
Am 11. Oktober 1998 wurde der Friedenspreis des deutschen Buchhandels Martin Walser verliehen. Zu diesem Anlass hielt er in der Frankfurter Paulskirche eine Laudatio, wobei er auf die Ritualisierung des Holocausts hinwies und den Vorschlag machte, die öffentliche Beschäftigung mit dem Holocaust ein für alle Mal zu beenden und diese Tätigkeit auf die persönliche Sphäre zu beschränken. Die Rede löste eine Wirbelwirkung aus. Sie hat sowohl Anhänger als auch Kontrahenten gefunden. Daraus entstand auch die Walser-Bubis-Debatte, wobei der Vorwurf 'geistiger Brandstifter' gegen Juden und Ausländer von Ignatz Bubis, dem Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland kam. (Zu detaillierter Information siehe: Boyaci, 2013).
4. Begriffsinstrumentarium der Memorialforschung
In der Memorialforschung werden zwei Gedächtnistypen unterschieden. Das kommunikative Gedächtnis wird durch persönliche Erinnerungen gespeichert und tradiert. Das kollektive Gedächtnis hingegen wird anhand von Inhalten und Symbolen in öffentlicher Form überliefert. Ein Erinnerungstabu kann in beiden Bereichen bestehen, das wiederum gebrochen werden kann. Aus Scham oder Schulgefühlen können gewisse Erinnerungen in Verdrängung geraten, mit der Intention, das Selbstbild einer Person bzw. das Selbstverständnis einer öffentlichen Institution in Schutz zu nehmen (Braun, 2007, S.119).
Gerade in "Beim Häuten der Zwiebel" offenbart Grass selbst die tabuisierte eigene Vergangenheit als SS-Soldat. Obendrein wird dieser Skandal durch die mediale Inszenierung - sowohl durch das Interview als auch durch die Veröffentlichung des Romans eskaliert (Braun, 2007, S.119).
Es lässt sich wie folgt zusammenfassen: Die Tabubrüche sind also medial inszenierte Tabubrüche, die in den Werken mit Erinnerungstabus gebrochen werden. Diese Tabubrüche haben Auswirkungen auf Privatsphäre des Autors und auf Öffentlichkeit; es heißt, sie beziehen sich sowohl auf das individuelle Gedächtnis des Schriftstellers, als auch auf das kollektive Gedächtnis der Deutschen (Braun, 2007, S.119).
Die neuesten Erkenntnisse der Memorialforschung haben gezeigt, dass individuelle Erinnerung und kollektives Gedächtnis, gesellschaftliche und persönliche Geschichte, subjektive und objektive Wahrheit nicht eins sind, aber trotzdem sich ergänzen und einwirken (Braun, 2007, S.127/128).
In Anlehnung an den Roman sei festzustellen, dass die subjektive Erinnerung die historische Wahrheit über die Waffen-SS unterdrückt (Braun, 2007, S.129). Denn Grass ist zu den Autoren der deutschen Nachkriegsliteratur anzuordnen, "die Krieg, Flucht und Bombardierung erlebt hatten, aber nicht beschreiben konnten und deshalb das Trauma in ein Tabu verwandelten." (Braun, 2007, S.131)
Braun zieht daraus folgenden Schluss:
"Flucht und Vertreibung waren also ebenso wie Verbrechen der Wehrmacht und der SS lange Zeit traumatische Orte im kollektiven Gedächtnis. Es mangelte an einer gemeinsamen Sprache der Erinnerung für diese Täter und Opfer trennenden Gedächtnisorte." (Braun, 2007, S.131)
Man hat Grass lange Zeit als ein Gedächtnismedium betrachtet, das in seiner Gestalt und dessen Standpunkten repräsentativ die soziopolitischen Entwicklungen der Bundesrepublik zu beobachten war. Aus diesem Grunde galt Grass auch als eine Autorität, als das Gewissen bei den Erinnerungsdiskursen (Paaß, 2009, S.480/481).
5. Motive und Metaphern
Eine Retrospektive auf seine früheren Werke, verrät uns, dass Grass gerne mit Metaphern in seinen Texten umgeht. Seine besondere Vorliebe gilt für Tiere, wobei die Klischees der Schönheit und der Hässlichkeit, des Anmutigen und des sogenannt Widerwärtigen nicht berücksichtigt werden (Westbye, 2008, S.25).
Bajarûnienë zufolge rühren die Begebenheiten in dem Roman "Beim Häuten der Zwiebel" von zwei Motiven, der Zwiebel und dem Bernstein. Meinerseits zieht Grass drei Hauptmotive, die Zwiebel, den Bernstein und den Granatsplitter heran.
Folgendes Zitat verrät das narrative Konzept des Romans:
"Die Zwiebel hat viele Häute. Es gibt sie in Mehrzahl. Kaum gehäutet, erneuert sie sich. Gehackt treibt sie Tränen. Erst beim Häuten spricht sie wahr. Was vor und nach dem Ende meiner Kindheit geschah, klopft mit Tatsachen an und verlief schlimmer als gewollt, will mal so, mal so erzählt werden und verführt zu Lügengeschichten." (ZW, S.10)
Ob es mit Gastronomie zu tun hat, lässt sich nicht abstreiten. Auch ein Zitat im fünften Akt des Dramas Peer Gynt von Henrik Ibsen verweist auf die bildhafte Bedeutung der Zwiebel: "Du bist kein Kaiser; du bist eine Zwiebel. Jetzt will ich dich schälen, mein Peer! ... Da liegt die äußre, zerfetzte Schicht. Der Gescheiterte, der um sein Leben ficht." (Ibsen, 1977, S.145)
Es stellt sich heraus, dass das Zwiebelmotiv von polysemischer Art ist. Einerseits steht sie für eine verkrachte, gescheiterte Existenz. Andererseits fungiert sie zur Enthüllung der Wahrheit. Bei Grass kommt bei diesem Motiv noch allegorische Bedeutung zu. Die Vielschichtigkeit der Haut gibt auch Hinweis über die Variationsmöglichkeit der Erzählstränge in einem literarischen Text. Die Trommel in "Blechtrommel" hatte die Funktion die Vergangenheit zurückzutrommeln, also zu erzählen. Ebenso tendiert Grass bei diesem Roman durch Häuten der Zwiebel das Vergangene abzurufen (Bajarûnienë, 2007, S.177).
In diesem Kontext interpretiert man also das Zwiebelinstrument - wie in vielen Rezensionen zu beobachten ist - als wahrsagerische Glaskugel (Keuschnig, 2007). Anhand ihrer Beschaffenheit dient die Zwiebel zum Erzählen der Geschichte: Haut um Haut wird sie geschält bis nur noch ein kleiner Teil übrig bleibt (Bajarûnienë, 2007, S.177). Grass' Zwiebel ist aber keine normale Zwiebel, sondern sie hat einen regenerierenden Charakter. "Die Zwiebel hat viele Häute. Es gibt sie in Mehrzahl. Kaum gehäutet, erneuert sie sich." (ZW, S.10)
Trotzdem ist sie doppelbödig und der Zwiebel fehlt der Kern. Was zum Schluss übrigbleibt ist, sind die vertrockneten Häute. Wie die Hellseher die Glaskugel betrachten, so nimmt Grass dann auch den Bernstein vor sich. Wann immer das Zwiebelmotiv ihm nicht weiterhilft seine früheren Jahre zu erinnern, greift er auf das diaphane Bernsteinstück. Dieses Bernsteinstück mit dem eingeschlossenen Insekt fungiert als menschliches und historisches Gedächtnis (Bajarûnienë, 2007, S.178). Neben Zwiebel bedient sich Grass also einer zweiten Erinnerungsmetapher, den Bernstein. Was schon längst verdorben und verschollen ist, hält dies in Erinnerung (ah, 2006).
Grass bringt dies in dem Roman mit folgenden Worten zum Ausdruck:
"Hier, dieses honiggelbe Stück, das durchsichtig und nur zum krustigen Rand hin milchig eingetrübt ist. Wenn ich es lange genug gegen Licht halte, das ständige Ticktack in meinem Kopf abstelle und auch sonst durch nichts, keinen tagespolitischen oder sonst wie gegenwärtigen Einspruch abzulenken, also ganz und gar bei mir bin, erkenne ich anstelle des eingeschlossenen Insekts, das soeben noch eine Zecke sein wollte, mich in ganzer Figur: vierzehnjährig und nackt." (ZW, S.65)
Paaß' Konstatierung über das Zwiebelmotiv ist recht interessant:
"Dass die Zwiebel einerseits als zu deutendes Erinnerungsmedium andererseits als Tränen spendendes Hilfsmittel im Kontext des Trauerns, im Kontext einer schmerzhaften Konfrontation mit der Vergangenheit gesehen werden kann, verdeutlicht die Ambivalenz dieses Motivs." (Paaß, 2009, S.491)
Dem Bernstein wird als Gedächtnismedium das Bild des Konservierens zum Erinnerungskontext zugeschrieben. Man nimmt an, Jugenderfahrungen nach langer Zeit dadurch bewahren zu können (Paaß, 2009, S.491).
Grass erbt von der Verwunderung an der Schulter einen (sowjetischen) Granatsplitter. Dieses "Fremdkörper aus Metall" (ZW, S.173) begleitet ihn ständig "als Andenken sozusagen". (ZW, S.225) Ebenso wie der Bernstein die Insekten verkapselt, kapselt sich der Splitter in seiner Schulter ein. Dem Schein nach verbirgt diese Verkapselung die panikartigen Kriegserlebnisse auf dem Weg von Senftenberg nach Spremberg (ZW, S. 168).
Zwei Motive lassen sich an Bernstein und Granatsplitter erkennen. Zum einen verknüpft man das Motiv der Reise und des Souvenirs, wobei man die Reise als ein klassisches Muster für die Verzeitlichung des Raumes deutet. Zum anderen durch das Motiv eines Einschlusses; ebenso wie die Insekten im Bernstein sich wiederfinden, befindet sich der Splitter im Körper (Gutterman, 2008, S.40).
Gutterman zieht folgenden Schluss: "Indem der eigene Körper auf diese Weise als Schnittstelle zwischen Vergangenheit und Gegenwart fungiert, wird analog zur Vorstellung eines Flashbacks die Präsenz der Vergangenheit im Subjekt suggeriert, bzw. die Vorstellung, dass die Vergangenheit ständig in die Gegenwart eingeschoben ist, und sich im traumatisierten Subjekt ungerufen vergegenwärtigen kann." (Gutterman, 2008, S.40)
Noch einmal zu betonen ist, dass sich Grass nicht mit einem (scheinbar) relativistischen Wahrheitsbegriff begnügt, wie die hermeneutischen Ausführungen der Zwiebel-Metapher zeigen. Von diesem Verfahren rührt also nicht nur die Doppelung der Wahrheit, sondern auch das doppelte Ich her. Diesem Roman liegt demzufolge "ein tragfähiges ästhetisches Konzept" zugrunde, "das seinen poetischen Gewinn aus der Fiktionalisierung des Faktischen und der Faktizität des Fiktionalen gewinnt." (Lüdke, 2006)
In dem F.A.Z.-Interview (Grass u.a., 2006) bringt Grass dem Genre Autobiographie sein Bedenken entgegen, dass man die pure Wahrheit dadurch offenbare. Ambivalenz und Vagheit möglicher Erinnerungen werden zu Anfang des Romans besonders hervorgehoben: "Oder wagte ich nicht zu fragen, weil kein Kind mehr? Stellen, wie im Märchen, nur Kinder die richtigen Fragen? Kann es sein, daß (sig) mich Angst vor einer alles auf den Kopf stellenden Antwort stumm gemacht hat?" (ZW, S.16) Dem Rezipienten aber, der wahrheitsgetreue Fakten von der Autobiographie erwartet, scheinen diese bewusst gestaltete Ungewissheiten und ambivalent gehaltenen Episoden problematisch zu sein (Paaß, 2009, S.484/485).
In den ersten Kapiteln legt er das Geständnis ab, dass er bei manchen üblen Begebenheiten die Frage "warum" nicht gestellt hat. Das erinnernde autobiographische Ich verwundert das Schweigen besonders dann, als sie mit der Familie des erschossenen Cousins mütterlicherseits nicht mehr kontaktierten, als ein Mitschüler über schwere Verluste bei der Schlacht um Narvik erzählte und später sich nicht mehr blickt, als sein Vater ins Konzentrationslager eingeliefert wird (Paaß, 2009, S.490).
Paaß (2009) misst aufgrund der Differenzierung von Begriffen "Erinnerung" und "Gedächtnis" zu Beginn des Romans den beiden Motiven unterschiedliche Bedeutungen zu. Im Roman kommen diese Begriffe folgenderweise vor: "Die Erinnerung liebt das Versteckspiel der Kinder. Sie verkriecht. Zum Schönreden neigt sie und schmückt gerne, oft ohne Not. Sie wiederspricht dem Gedächtnis, das sich pedantisch gibt und zänkisch rechthaben will." (ZW, S.8) Von diesem Zitat ausgehend vergleicht Paaß die Zwiebel mit dem Phänomen der Erinnerung, wobei er den Bernstein als Bild für das Gedächtnis betrachtet (Paaß, 2009, S.491).
Aufgrund der Tatsache, dass die Erinnerung täuscht, versucht der Autor die Sachen zu verschönern und zu dramatisieren. Dagegen wehrt sich das Gedächtnis, mit der Intention, das Wahre zu behaupten. Das Schlusswort hat wiederum der Autor selbst zu sagen und zu formulieren (Grass, 2007, S.78).
In den ersten Textabschnitten sind die Prozesse selbstkritischer Reflexionen sorgfältig ausgearbeitet, wobei schonungslose Selbstbefragungen vorkommen. Die späteren Kapitel des Erinnerungsbuches hingegen machen vielmehr einen ausgeglichenen, ja sogar einen versöhnlichen Eindruck mit dem Autoren-Ich, z.B. wenn es um die Erlebnisse des Kunststudenten geht. Die restlichen Lebensabschnitte bis zur Pariser Zeit, in der auch die Blechtrommel entsteht, sind in einem heiteren, ironischen und anekdotischen Ton erzählt, wobei einige Stellen bereits in früheren Werken vorkommen (Paaß, 2009, S.491).
Anschließend ist zusammenzufassen, dass bei den Debatten gegen Grass vier Hauptvorwürfe in den Vordergrund rücken.
1. Sein langes Verschweigen wurde als "politische Fehlleistung" angesehen.
2. Das Interview, das er vor dem Erscheinen des Buches gab, hat man als bloße Werbung des zu erscheinenden Romans unterstellt.
3. Grass habe aus eigennützigen Motiven seine Waffen-SS-Mitgliedschaft verschwiegen; ansonsten hätte ein früheres Geständnis seine politische und literarische Karriere gefährdet.
4. Die Darstellung der Kriegsjahre und die Zugehörigkeit zur Waffen-SS bedürfen mehr Information als sie beantworten. Man geht davon aus, dass der Autor immer noch Momente seiner Vergangenheit verbergen möchte. Z.B. wenn es um Kriegsdarstellung geht, bedient sich der Autor vages Erzählduktus, wohingegen die Begebenheiten nach dem Krieg in einer noch genaueren und detaillierten Schilderung ans Tageslicht kommen (Mazurek, 2008).
In Bezug auf die Rezeption der Lektüre scheint die folgende Frage höchst interessant zu sein: Was für einen Beitrag leistet die Grass' Lektüre in der Schule? Sei es Grass-Anhänger oder GrassGegner, bei allen Schülern sollte es darum gehen, die literarische Leistung und den Stellenwert eines Künstlers in der heutigen Gesellschaft zu erkennen. Grass' sprachliche Eigentümlichkeit stellt ein bedeutsames Gewicht zu heutigen Jugendjargon beim Chatten - bei SMS-Meldungen dar. Der geistige Reichtum an Realem und Phantastischem, die metaphorische Präsentation von Gegenständen und Ideen bieten ein gutes Stück Kulturgut dar. Die Literatur bietet sich hierbei nicht nur um Selbstzweck, sondern leitet die Schüler zum Nachdenken, aktiv bei der Lektüre teilzunehmen. Kurz gesagt, Grass-Lektüre dient sowohl zur Bildung des politischen Bewusstseins, als auch zur Allgemeinbildung (Horst).
Grass zufolge sind die Schriftsteller diejenigen, die eigenes und fremdes Geschichtswissen literarisch in einem verarbeiten. Ihnen steht die Vermittlung des kollektiven Gedächtnisses an die Nachwelt zu, wobei sie das Bedenken über die Zukunft der Erinnerung mit der Leserschaft teilen. Dadurch erhalten sie einen zentralen Stellenwert bei der wandelnden Konstruktion der kollektiven Gedächtnisse (Assmann, 1999).
Zieht man viele andere Schriftsteller in Betracht, so stellt man fest, dass Grass mit hoher Kreativität und Erfindungskraft an Figuren und Erzählebenen innovativ experimentiert und formale Variationen für ein spätmodernes Erzählen mit unterschiedlichsten geschichtlichen Themenschwerpunkten schafft (Paaß, 2009, S.501).
6. Zum Schluss
Grass' Autobiographie gewinnt aus zweier Sicht an Bedeutung. Die erste ist die persönliche, individuelle Innenperspektive eines Dichters. Nicht nur die Geheimnisse der früheren Lebensabschnitte werden gelüftet, sondern auch die dunklen bzw. trüben Stellen seiner weiteren Werke, also werkgeschichtliche Informationen werden dadurch exponiert. Demzufolge ist das literarische Werk an die Reihe der dichterischen Autobiographien - wie z.B. "Die Welt von gestern" (1942) von Stefan Zweig; "Abschied von den Eltern" (1960) von Peter Weiss; "Ein springender Brunnen" (1998) von Martin Walser usw. - anzuordnen. Die nächste Sicht pointiert die historische bzw. kollektive Dimension der erlebten Ereignisse. Die Autobiographie leistet demnach einen Beitrag zur Erhellung der historischen Ereignisse und zur Klärung und Spiegelung der Konstruktion und Wandlung der kollektiven Gedächtnisse.
Es ist darüber nicht hinwegzusetzen, dass Grass bei der Darstellung der Fakten gewisse Metaphern wie Zwiebel, Bernstein und Granatsplitter heranzieht und dabei Fiktionalisierung der Fakten stattfindet. Zum Schluss ist der Aspekt vertretbar, dass sich sowohl die Fiktion der Fakten als auch die Faktizität der Fiktion nebeneinander verlaufen, woraus sich nicht ein wahrheitsgetreues Bild, sondern ein wahrscheinliches Bild ergibt.
1Auf folgende Ausgabe wird in dieser Arbeit Bezug genommen und in den nächsten Textstellen in Klammern mit "ZW" zitiert: Grass, Günter (2006). Beim Häuten der Zwiebel. Göttingen: Steidl Verlag., 480 Seiten. Ins Türkische wurde das Buch von Ilknur Özdemir übersetzt und am 16.09.2008 mit dem Titel "Sogani Soyarken" (ISBN 6054069163) veröffentlicht.
Literaturverzeichnis
ah (2006). Günter Grass »Beim Häuten der Zwiebel« Kontrovers diskutiertes Erinnerungsbuch des Literaturnobelpreisträgers; Summa Cultura; Das digitale Kulturmagazin, Ausgabe 34/2006. http://www.summacultura.de/magazine/2006/34-2006/guenter-grass-beim-haeuten-derzwiebel
Assmann, Aleida (1999). Erinnerungsräume, Formen und Wandlungen des kulturellen Gedächtnisses. München. Zitiert aus: Braun, Michael (2006). "Fall einer moralischen Instanz?". ORIENTIERUNG, Nr.21, 70. Jahrgang, Zürich, 15. November 2006, 227-231. http://www.orientierung.ch/pdf/2006/JG%2070_HEFT%2021_DATUM%2020061115.PDF
Bajarûnienë, Jadvyga (2007). Autobiografisches und Geschichtliches in der späten Prosa von Günter Grass. LITERATÛRA, 49(5), 172-181.
Beßlich, Barbara; Grätz, Katharina und Hildebrand, Olaf (2006). Wende des Erinnerns?: Geschichtskonstruktionen in der deutschen Gegenwartsliteratur nach 1989. Berlin: Erich Schmidt Verlag.
Boyaci, Ismail (2013). Im Fokus der öffentlichen Diskussion: Martin Walsers Roman "Ein springender Brunnen". Turkish Studies-International Periodical For The Languages, Literature and History of Turkish or Turkic; Volume 8/12 Fall 2013, p.199-214, Ankara-Turkey.
Braun, Michael (2007). Die Medien, die Erinnerung, das Tabu: "Im Krebsgang" und "Beim Häuten der Zwiebel" von Günter Grass. In: Michael Braun (Hg.): Tabu und Tabubruch in Literatur und Film. Würzburg: Königshausen & Neumann, S. 117-136.
Braun, Michael (2006). "Fall einer moralischen Instanz?". ORIENTIERUNG, Nr.21, 70. Jahrgang, Zürich, 15. November 2006, 227-231.
DIE WELT.htm (2006). Beim Häuten der Zwiebel So ist der neue Grass - DIE WELT: Nachrichten Kultur - 17.08.06.
Dultz, Sabine (2006). "Läuse knacken mit Kumpel Joseph", Münchner Merkur, 18.8.2006: http://www.lyrikwelt.de/rezensionen/beimhaeuten-r.htm
Grass, Günter (2006). Beim Häuten der Zwiebel. Göttingen: Steidl Verlag., 480 Seiten.
Grass, Günter (2007). Ich werde mich weiter als Bürger äußern. Ein NDR-Interview mit Günter Grass zu dem medialen Aufschrei über seine Enthüllung, Mitglied bei der Waffen-SS gewesen zu sein. In: Martin Kölbel (Hg). Ein Buch, ein Bekenntnis, Die Debatte um Günter Grass' "Beim Häuten der Zwiebel", Göttingen: Steidl Verlag.
Grass, Günter / Schirrmacher, Frank / Spiegel, Hubert (2006). Günter Grass im Interview "Warum ich nach sechzig Jahren mein Schweigen breche". F.A.Z., 12.08.2006, Nr. 186 / Seite 33 http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/guenter-grass-im-interview-warum-ich-nachsechzig-jahren-mein-schweigen-breche-1357691.html
Gutterman, Julia (2008). Mnemographische Konzepte in Günter Grass' Autobiographie Beim Häuten der Zwiebel. A dissertation in partial fulfillment of the requirements for the degree of Master of Arts. Universiteit van Amsterdam Hooimarkt 8-14 Faculteit der Geesteswetenschappen 2011 JB Haarlem Research MA Literary Studies. Email: [email protected] Student no: 0318000 Supervisor: Prof. Dr. C. Moser Second reader: Dr. C.M.H.H. Dauven- van Knippenberg , Augustus 2008.
Holstiege, Bernd (2006). "Die Tränen beim Häuten der Zwiebel; Gedanken zur Vergangenheitsbewältigung anläßlich der Waffen-SS-Bekenntnisse von Günter Grass"; www.weltexpress.info, Berlin, 11.09. 2006
Horst, Ellen-Schindler. "Günter Grass - ein Schriftsteller als Zeitgenosse". www.fachverbanddeutsch.de/.../guenter_grass (Zugangsdatum:23.01.2015)
Ibsen, Henrik (1977). Dramen. Berlin: Rütten&Loening. Nachgedichtet von Christian Morgenstern.
Kaindlstorfer, Günter. Günter Grass: Beim Häuten der Zwiebel - Roman. Rezension von Günter Kaindlstorfer http://www.kaindlstorfer.at/index.php?id=249 (Zugangsdatum: 30.09.2014)
Keuschnig, Gregor (2007). Günter Grass: Beim Häuten der Zwiebel, publiziert am 26. Feb. 2007 http://www.begleitschreiben.net/gnter-grass-beim-huten-der-zwiebel (Zugangsdatum: 30.09.2014)
Konkel, Christine. Grass: Beim Häuten der Zwiebel. http://suite101.de/article/beim-haeuten-derzwiebel-a44312#.VPcZOy73GKE (Zugangsdatum: 30.09.2014)
Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur (2008). Günter Grass * 16.10.1927, Deutschland - Biogramm. KLG; Letzte Aktualisierung vom 01.06.2008 © edition text + kritik im Richard Boorberg Verlag GmbH & Co KG, S.30.
Lüdke, Martin (2006). Das doppelte Ginterchen". Frankfurter Rundschau, 23.08.2006: http://www.lyrikwelt.de/rezensionen/beimhaeuten-r.htm (Zugangsdatum: 30.09.2014)
Mazurek, Alice (2008). Literaturdebatten - differenzierte Literaturkritik oder doch nur ein Angriff auf Autoren? mauerschau : 2/08 Attacke - Diskurs - Widerstand. https://www.unidue.de/imperia/md/content/germanistik/mauerschau/mauerschau_2_literaturdebatten.pdf (Zugangsdatum: 30.09.2014)
Niedermeier, C (2006). "Der Fall aus dem Zweizimmerloch". Wien: Der Standard, 19.8.2006: http://www.lyrikwelt.de/rezensionen/beimhaeuten-r.htm (Zugangsdatum: 30.09.2014)
n-tv.de.htm (2006). Beim Häuten der Zwiebel Grass über Grass , 14. August 2006 (Zugangsdatum: 30.09.2014)
Paaß, Michael (2009). Kulturelles Gedächtnis als epische Reflexion. Bielefeld: Aisthesis Verlag, 524 Seiten.
Platen, Edgar (2007). Erweiterte Zeitgenossenschaft' zwischen erfindender und erinnernder Teilnahme. Grenzen der Erinnerung und Versuche ihrer Überschreitung bei Günter Grass (mit einigen Bemerkungen zu Beim Häuten der Zwiebel); Autobiographisches Schreiben in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur; Band 2: Grenzen der Fiktionalität und der Erinnerung, herausgegeben von Christoph Parry und Edgar Platen; München: iudicium; 130141.
Pontzen, Alexandra (2006). "Oskar versus Günter, Zum Verhältnis von Dichtung und Wahrheit in Grass' Autobiografie ,Beim Häuten der Zwiebel'". Literaturkritik.de rezensionforum, Nr.9, September 2006. http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=9902&ausgab e=200609
Rabe, Anne (2006). Günter Grass: Beim Häuten der Zwiebel: Durch die Zwiebel gesagt: sich die Hände waschen! 12.09.2006 (Kritik). http://www.poetenladen.de/anne-rabe-grass.htm (Zugangsdatum: 30.09.2014)
Rauh, Inge (2006). Beim Häuten der Zwiebel. Erinnerungen von Günter Grass, Nürnberger Nachrichten, 16.08.2006 ; http://www.lyrikwelt.de/rezensionen/beimhaeuten-r.htm (Zugangsdatum: 30.09.2014)
Schröder, Lothar (2006). Buch-Kritik: Zwiebel-Leserei: Günter Grass' Autobiografie, 18.August 2006. www.rp.online.de (Zugangsdatum: 31.07.2014)
Schulter, Bettina (2007). "Dieser Junge meines Namens". In: Martin Kölbel (Hg). Ein Buch, ein Bekenntnis, Die Debatte um Günter Grass' "Beim Häuten der Zwiebel", Göttingen, S.292.
Walser, Martin (1998). Ein springender Brunnen (Roman). Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag, 1998.
Weiss, Peter (1961). Abschied von den Eltern. Frankfurt/M.: Suhrkamp.
Westbye, Anne Katrine (2008). Masterarbeit im Fach deutschsprachige Literaturwissenschaft zum Thema: Erinnerungsdarstellung in Günter Grass' Beim Häuten der Zwiebel. Institut für Literatur, Kulturkunde und europäische Sprachen der Universität Oslo, Oslo, Herbst 2008, https://www.duo.uio.no/handle/10852/25651 (Zugangsdatum: 30.09.2014)
www.haus-der-literatur.com (2006) , 17.8.2006 (Zugangsdatum: 30.05.2014)
Zweig, Stefan(1942). Die Welt von Gestern. Erinnerungen eines Europäers. Stockholm: BermannFischer Verlag AB.
Ismail BOYACI*
* Ismail BOYACI, Doç. Dr., Pamukkale Üniversitesi, Egitim Fakültesi, Yabanci Diller Egitimi Bölümü, Alman Dili Egitimi Anabilim Dali, [email protected]
You have requested "on-the-fly" machine translation of selected content from our databases. This functionality is provided solely for your convenience and is in no way intended to replace human translation. Show full disclaimer
Neither ProQuest nor its licensors make any representations or warranties with respect to the translations. The translations are automatically generated "AS IS" and "AS AVAILABLE" and are not retained in our systems. PROQUEST AND ITS LICENSORS SPECIFICALLY DISCLAIM ANY AND ALL EXPRESS OR IMPLIED WARRANTIES, INCLUDING WITHOUT LIMITATION, ANY WARRANTIES FOR AVAILABILITY, ACCURACY, TIMELINESS, COMPLETENESS, NON-INFRINGMENT, MERCHANTABILITY OR FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. Your use of the translations is subject to all use restrictions contained in your Electronic Products License Agreement and by using the translation functionality you agree to forgo any and all claims against ProQuest or its licensors for your use of the translation functionality and any output derived there from. Hide full disclaimer
Copyright Eskisehir Osmangazi University Jun 2015