Content area
Полный текст
In den späten achtziger Jahren kam er in die Schwulenbewegung – und muss in ihr wie ein Paradiesvogel ex negativo gewirkt haben: Manfred Bruns, Jurist und Mitglied der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe, sah eher immer aus wie ein Dementi auf alle Vorstellungen des Hetereo-Mainstreams über das Schwule. Gediegen, im Style das Gegenteil von den Regenbögen der queeren Bewegungen. Genau das sei, so sagte er einmal, „mein Vorteil gewesen, mit meiner Hartnäckigkeit rechnete man nicht“.
Wie zutreffend: Der 1934 in Linz am Rhein geborene Mann setzte der bundesdeutschen Rechtsprechung in Sachen LGBTI* zu wie niemand sonst. Seine Biografie, so bemerkte er Jüngeren gegenüber gern, doch stets...